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Alle zwei Jahre findet bundesweit die Aktionswoche Alkohol statt.
Vom 14. bis 22. Mai 2022 wird die Präventionskampagne bereits zum 8. Mal aufgelegt.
Der thematische Schwerpunkt liegt dieses Mal im Bereich der Sucht-Selbsthilfe.

 https://www.aktionswoche-alkohol.de/die-aktionswoche/

Anstatt punktuelle Veranstaltungen für die Öffentlichkeit durchzuführen, haben wir uns 2022 dafür entschieden, alle Hausarztpraxen im Landkreis wieder neu für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.
Hausärzt:innen sind oft die ersten, die Alkohol- und andere Suchtproblematiken bei Ihren Patienten erkennen. Sie nehmen daher bei der Vermittlung in ein Beratungsangebot eine zentrale und unverzichtbare Rolle ein.
Nicht selten berichten uns Klienten, dass sie aufgrund des Hinweises ihres Hausarztes nun bei uns ein Beratungsgespräch wahrnehmen. Wir, die Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes für den Landkreis Main-Spessart, gemeinsam mit den im Landkreis tätigen Selbsthilfegruppen schreiben alle rund 80 Hausärzt:innen in Main-Spessart an, um besonders auch in der Zeit nach der Pandemie wieder einen Beitrag zu einer breiten Vernetzung der einzelnen Akteure in der Suchthilfe anzustoßen und um konkret auf die verschiedenen Angebote der Suchthilfe in Main-Spessart aufmerksam zu machen.

Wir bieten den Hausärzt:innen einen Wartezimmeraushang, diverse Flyer und einen extra für die Aktionswoche entworfenen Gesprächsleitfaden:
"Kurzintervention bei Patient:innen mit problematischem Alkoholkonsum".

Das Plakat Suchthilfe fürs Wartezimmer finden Sie hier als Download.

Die Selbsthilfe im Suchtbereich unterstützt Suchtkranke und Angehörige vor, während und nach der sozialtherapeutischen Beratung bzw. medizinischen Behandlung – oder auch ganz unabhängig davon. Nicht alle Abhängigkeitskranken benötigen eine medizinische Rehabilitation („Sucht-Reha“). Vielen verhilft bereits der regelmäßige Besuch einer Sucht-Selbsthilfegruppe in ein suchtfreies Leben. Auch nach einer ambulanten oder stationären Therapie ist der Besuch einer Sucht-Selbsthilfegruppe sinnvoll, um dauerhaft suchtfrei zu leben und um Rückfällen vorzubeugen. Selbsthilfegruppen unterstützen dabei, (wieder) neue Perspektiven zu gewinnen.

Eine Sucht-Selbsthilfegruppe setzt sich aus ganz verschiedenen Menschen zusammen, die doch durch eines verbunden sind: Sie sind von Sucht betroffen. Als Abhängigkeitskranke. Oder als Angehörige von Menschen mit einem Suchtproblem. Die Stoffe und Verhaltensweisen, von denen Menschen abhängig sein können, sind vielfältig: Alkohol, Medikamente, illegale Drogen, Glücksspiel, Essprobleme, Medienabhängigkeit, u.v.m. Sucht-Selbsthilfegruppen sind offen für alle Menschen, unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht oder sexueller Identität. All diese Menschen mit ihren individuellen Geschichten prägen das Gesicht, den Charakter und die Atmosphäre der Gruppe. Jede Sucht-Selbsthilfegruppe hat ihr eigenes Profil. Und doch verfolgen sie alle ein gemeinsames Ziel: suchtfrei zu leben.

 https://www.caritas-msp.de/hilfe-und-beratung/kreuzbund

Marcus Stein, Psychosoziale Beratungsstelle

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