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Ein halbes Jahrhundert besteht nun das Caritas-Seniorenzentrum St. Martin in Lohr. Mit einem Festakt wurde das Jubiläum am vergangenen Sonntag, 12. November gefeiert. In der anschließenden Feierstunde würdigte Gabriele Kimmel, Geschäftsführerin des Kreisverbandes, die Arbeit von Hausleiterin Ursula Franz-Marr sowie die von Pflegedienstleiterin Monika Kohl und Monika Ott.

Seit 1982 arbeiten Kohl und Ott schon in der Einrichtung und sind somit die dienstältesten Mitarbeiterinnen. Magda Hartmann, 1. Vorsitzende des Caritasverbandes Main-Spessart betonte, im Mittelpunkt der Pflege im Haus stehen die individuellen Bedürfnisse der Bewohner. Hier werde jeder als Persönlichkeit geschätzt. „In unserem Seniorenheim kann man gut alt werden", so Hartmann. Das Seniorenzentrum wurde 1967 eröffnet und 1985 sowie im laufenden Betrieb von 1998 bis 2003 saniert und erweitert. Von ursprünglich 80 Plätzen mit 62 Wohn- und 18 Pflegeplätzen wurde es im Laufe der Jahre auf heute 146 Pflegeplätze, 16 Servicewohnungen sowie 12 Tagespflegeplätze aufgestockt. Laut Ursula Franz-Marr war der frühere katholische Stadtpfarrer Karl Haller eine treibende Kraft zur Errichtung eines Altenheims in Lohr. Die Anliegen der Caritas und des Landkreises sind in vielen Bereichen deckungsgleich, erklärte Landrat Thomas Schiebel. „Wir arbeiten in vielen Bereichen vertrauensvoll zusammen." Bürgermeister Mario Paul erinnerte daran, dass die Geschichte der Versorgung von Menschen im Alter weiter als 50 Jahre zurückreiche. Bereits 1363 habe Graf Gerhard V. von Rieneck das erste Lohrer Spital zur Versorgung kranker und alter Menschen gegründet. Hier sei es jedoch nur darum gegangen, die Spitalbewohner mit dem nötigsten zu versorgen. Im Caritas-Seniorenzentrum sehe das ganz anders aus: Dort fänden die Senioren ein „neues Zuhause". Musikalisch umrahmt wurden die Reden vom Projektchor aus festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern, der erst vor vier Monaten gegründet wurde. Unterstützt wurden die Sänger von John Walkowski an der Geige und Hermann Stolz am Klavier. Dem Festakt vorausgegangen war ein feierlicher Gottesdienst den der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes Domkapitular Clemens Bieber in der Hauskapelle zelebrierte. In seiner Predigt ging er auf den mit den Armen teilenden St. Martin ein und betonte: „Es geht um das Bewusstsein jedes Einzelnen, die Not von Menschen zu erkennen und bereit zu sein zu helfen. Das Seniorenzentrum St Martin in Lohr sei kein gewinnbringendes Geschäftsmodell, sondern eine Einrichtung, die in menschenwürdiger Weise und auf höchstmöglichem pflegerischen Niveau, verbunden mit persönlicher Zuwendung, betagte und auf Hilfe angewiesene Menschen begleitet, so Bieber. Er dankte allen, die sich seit 50 Jahren durch ihren beruflichen wie auch ehrenamtlichen Dienst im Haus, ebenso in der Verantwortung für den Träger, den Caritasverband Main-Spessart, leidenschaftlich und mit großem persönlichen Engagement in der Sorge um die ihnen anvertrauten Menschen einsetzen.

Die Predigt von Domkapitular Clembens Bieber im Wortlaut finden Sie hier.  

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