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Der Aktionstag Suchtberatung möchte an möglichst vielen Orten gleichzeitig auf den Stellenwert der Suchtberatungsstellen aufmerksam machen und eine breite Öffentlichkeit über ihre Arbeit und ihre Angebote informieren. Denn: Vielen Menschen ist bislang (noch) nicht bekannt, welche vielfältigen Aufgaben Suchtberatung übernimmt und wie sie auf individueller und gesellschaftlicher Ebene unterstützt.

Die Psychosoziale Beratungsstelle des Caritasverbandes Main Spessart berät, behandelt und begleitet, Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen im Landkreis. Damit bietet sie vor Ort in Lohr und mit wöchentlichen Sprechstunden in Marktheidenfeld, Karlstadt und Gemünden eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen. Die Suchtberatungsstellen leistet einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft:

  • Motivation und Vermittlung: Die Suchtberatungsstelle ist unter anderem dafür zuständig, Hilfesuchende ins medizinische Hilfesystem (stationäre oder ambulante Rehabilitation) überzuleiten. Sie motiviert Betroffene, diese Hilfsangebote wahrzunehmen und informiert über die verschiedenen Möglichkeiten.
  • Beratung und Begleitung: Durch die beratende und begleitende Funktion wird eine Stabilisierung der Situation Betroffener erzeugt. Suchtberatung trägt also dazu bei, dass sich die Situation Hilfesuchender nicht verschlechtert.
  • Netzwerkarbeit: Die Mitarbeiter der Suchtberatung sind Partner für unterschiedliche Ansprechpersonen und vermitteln zwischen unterschiedlichen Institutionen. Das können z. B. Angehörige, Arbeitgebende oder Jobcenter sein. Darüber hinaus kooperiert die Beratungsstelle auch mit anderen Hilfestellen (wie z. B. dem Jugendamt) zur Erschließung von Angeboten.
  • Beziehungsqualität: Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Klientinnen/Klienten legt den Grundstein für eine gelungene und nachhaltige weiterführende Versorgung Betroffener.

Passend zum Motto „kommunal wertvoll“ hat sich die Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes als besonderes Jahresziel 2022 die Erneuerung der tiefen Vernetzung in den Lebensräumen und Altlandkreisen in Main Spessart gesetzt.

Interessant dazu ist auch die Anerkennung durch den Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek der anlässlich der Vorstellung einer Studie zur Wertschöpfung der ambulanten Suchthilfe am 13.09.2022 in Regensburg: „Erstmals können wir den gesamtgesellschaftlichen Nutzen der ambulanten Suchtberatung konkret bemessen. Das Ergebnis der Studie: Für jeden eingesetzten Euro können wir rund 17 Euro an Folgekosten einsparen.“

Die Studie wurde von der xit GmbH Nürnberg im Zeitraum von Dezember 2020 bis September 2022 durchgeführt. 

Durch die ambulante Suchtberatung können zum Beispiel Beziehungsstörungen, der Verlust des Arbeitsplatzes, Langzeiterkrankungen, Kriminalität und Strafvollzug oder die Einweisung in eine stationäre Suchtbehandlung vermieden werden. Diese Eskalationen ziehen typischer Weise hohe Folgekosten nach sich. Mittels einer Simulationsrechnung wurden in der Studie die Kosten abgeschätzt, die durch absehbare Eskalationen in den Suchtverläufen der Betroffenen aus Sicht der Beratenden zu erwarten gewesen wären und durch die Inanspruchnahme von Beratung für einen Zeitraum von zwölf Monaten ab Beratungsbeginn verhindert werden konnten. 

Kontakt: Caritasverband f. d. Landkreis Main-Spessart e.V., Psychosoziale Beratungsstelle, Vorstadtstraße 68, 97816 Lohr, Tel. 09352/843-121, Mail. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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